Aristoteles: Struktur des Kosmos

Der natürliche Ort des schwersten Elements, der Erde, ist unten, so dass sie sich unten und in der Mitte zusammenballt.

Die leichteren Elemente legen sich in mehreren Schalen kugelförmig um die Erde herum. Erst kommt die Luftschicht. Danach die Feuerschicht, die bis zum Mond reicht. Bis hierher gibt es nach Aristoteles Werden und Entstehen, sowie Veränderung und Unordnung, die sich bis ins Chaotische steigern kann.

Ab dem Mond beginnt der Bereich des Äthers. Der Äther ist das fünfte Element, was auf Lateinisch quinta essentia, „Quintessenz“ genannt wird. Hier herrscht ewige, unveränderbare Ordnung. Während irdische Körper verschiedenster Gestalt sein können, sind alle Himmelskörper perfekt kugelförmig. Die Erde ist grau und dunkel, wohingegen die Himmelskörper Licht abstrahlen.

Nach Aristoteles gibt es aber nicht nur eine, sondern insgesamt acht Ätherschichten. Sie sind undurchdringbar und bewegen sich in ewigen, immer gleich schnellen Kreisbewegungen um die Erde, die im Zentrum des Weltalls steht. Außer dieser Drehbewegung gibt es in diesen Äthersphären keinerlei Veränderungen. Durch ihre Kreisbewegungen führt jede Äthersphäre einen Himmelskörper mit sich. Deswegen gibt es nach Aristoteles genau acht solche Sphären, für jeden Himmelskörper eine: Eine Ätherschicht trägt den Mond, die nächste den Merkur, danach kommen Sphären für Venus, Sonne, Mars, Jupiter, Saturn und die Fixsterne. Die verschiedenen Himmelskörper haben also keine eigenen Flugbahnen, sie werden vielmehr von der jeweiligen Ätherschicht getragen und durch deren ewige Kreisbewegung mitgeführt.

Da es nach Aristoteles im Bereich der Ätherschichten keinerlei Veränderung oder Wandel geben kann, siedelte er solche Himmelserscheinungen wie Meteore, Kometen oder Novae unterhalb Mondes an, also gerade unterhalb aller Äthersphären.

Diese aufgezählten Schichten definieren die natürlichen Orte des Universums. Erde strebt natür­licher­weise in die Mitte des Weltalls, Luft zur Luftschicht, aber auch nicht darüber hinaus, etc.

Aristoteles kennt keinen absoluten Raum, so wie ihn später Newton annimmt. Der Raum erstreckt sich vielmehr genauso weit, wie Materie existiert. Der Raum ist sozusagen eine Eigenschaft der Materie. Ein Vakuum kann nach Aristoteles nicht existieren. Und da die Materie endlich ist, hat auch der Raum keine unendliche Ausdehnung, sondern ist selbst endlich.

Aristoteles nahm verschiedene Gesetzmäßigkeiten an für den Himmel und dem sogenannten sublunaren Bereich (räumliche Welthierarchie)

Die Ursache von Erdbeben ist das Eindringen von „Ausdünstungen“ in das Erdinnere.

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