Merkmale antiker Mathematik

Meiner Auffassung nach kann man die antike Mathematik wie folgt charakterisieren:

  • (M1) Die Erkenntnisse der Mathematik haben den Anspruch auf absolute, unumstößliche Wahrheit.
  • (M2) Vernünftige Einsicht: Die unumstößliche Wahrheit eines mathematischen Sachverhalts kann man mental.
  • (M3) Den mathematischen Beweis benötigt man, um einen komplexen mathematischen Sachverhalt einsichtig zu machen. Dazu werden folgende Methoden verwendet:
    1. Unterteilung in Teilschritte,
    2. Klärung der Begriffe,
    3. Beweis durch Widerspruch.
  • (M4) Anti-Empirismus.
    1. Bedeutung der Theorie: Die Wahrheit kann durch bloßes Nachdenken gewonnen werden.
    2. Manche mathematischen Beweise lassen sich empirisch faktisch gar nicht durchführen, sondern nur gedanklich.
    3. Theorie schlägt Empirie: Eine theoretisch gut begründete Theorie kann selbst dann als wahr gelten, wenn sie den Erfahrungstatsachen widerspricht.
  • (M5) Antike Mathematik hat kaum Formalismus im Vergleich zur heutigen Mathematik.

Ich versuche diese Merkmale anhand einiger konkreter Beispiele in den nachfolgenden Artikeln zu belegen.

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